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Seminar führt erfolgreich zum Sepatec-Zertifikat

Der dänische Hersteller Sepatec hatte zum Seminar „Installation des Sepatec-Brandschutzsystems“ geladen. 18 erfahrene deutsche Reetdachdecker nahmen am ersten Kursus in Sjørupgård, nahe dem Stammsitz der Firma in Glesborg, Dänemark teil. Neben der Theorie zum Brandschutz und dem Brandschutzsystem stand die Baupraxis im Vordergrund. Die erfahrenen Reetdachdecker nutzten jede Gelegenheit Lernen, Ausprobieren aber auch zur Diskussion über die Vorteile, die Sepatec als wirksamen Schutz gegen den Brandfall bietet. Nach zwei Seminartagen fuhren die Teilnehmer überglücklich mit einer Urkunde und dem Zertifikat nach Hause, das sie zur Installation von Sepatec auf deutschen Reetdächern befähigt.

Es zeichnete sich schnell ab, dass diese Veranstaltung zum Erfolg werden würde, zumal Gastgeber Thor Christensen; Geschäftsführer von Sepatec mit seinen kompetenten Vorträgen mit seiner kollegialen Darstellung begeisterte. Am ersten Tag starteten alle mit der Theorie zum Brandschutz und der Funktion von Sepatec. Die Reetdachdecker sparten nicht mit Fragen. Immer wieder wurde intensiv diskutiert. Hilfreich war, dass mit dem Dänen Søren Tofte und Steffen Slama aus Lübeck zwei Brandschutzexperten anwesend waren.

Abschließend waren sich alle Beteiligten einig, dass der Einsatz von Sepatec sinnvoll ist und sich die Eigentümer für dieses Produkt entscheiden sollten.“ Einigkeit herrschte auch darüber, dass Brandschutz niemals unterschätzt werden darf und wenn schon von innen Schutz geboten wird, dann ist mit Sepatec auch der wirkungsvolle Schutz von außen unbedingt zu empfehlen.

In Dänemark wird Sepatec seit 21 Jahren verwendet. In Deutschland wird das Brandschutzsystem seit dem Herbst 2005 als Ergänzung zum Fachregelwerk für Reetdachdecker und den rechtlichen Vorgaben und das Dachdeckerhandwerk angeboten. Es ist aber eine spezielle Schulung für die Errichter notwendig, die Sepatec nun auch mit eigenen Kursen selbst durchführt.

Sepatec besteht aus zwei Komponenten: Dem Durchbrand-Unterschutz durch das Sepatec-Glasgewebe mit einem Schmelzpunkt von 800 C und dem Kantenschutz, bestehend aus Steinwolldämmplatten mit einem Schmelzpunkt über 1000 C.

Das Brandschutzsystem Sepatec kommt bei Reetdächern mit offenem Dachraum und bei ausgebautem Dachraum mit einer Hinterlüftung (mit Dämmung und F30-Konstruktion von innen) zum Einsatz. Der Luftwiderstand des Gewebes ist sehr gering und der grundlegende Vorteil dieses Brandschutzsystems besteht darin, dass sich die Luftzirkulation im Reet und das Austrocknen verbessert. Sie liegt vor der Hinterlüftung, zwischen der Dämmung und Konterlattung, die den Abtransport der Feuchte von der Traufe bis zum First garantiert und den notwendigen Luftstrom gewährleistet. Die schnelle Trocknung des Reets vermindert die Gefahr durch Verrottung. Reetdächer mit Sepatec haben eine längere Lebensdauer als Reet- oder Strohdächer, die mit anderen Verfahren, z. B. chemischen Flammschutzmittel / Imprägnierungen, geschützt werden.


BU: Der Aufbau der Dachkonstruktion mit Sepatec.

Die zwei Komponenten aus Glasgewebe und Steinwolldämmplatten dienen als Ergänzung der Konstruktion, welche die Handwerksregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks vorschreibt. Die Dacheindeckung mit Reet erfolgt regelentsprechend für geschraubte Reetdächer. Das Reet wird bundweise mit einem mindestens 0,5 cm dicken Vorlegedraht und einer Draht-Schraubenkombination (Schraube 5 mm x 35 mm, darum gerödelter 1 mm dicker Stahldraht) auf der Lattung befestigt. Das Schrauben erfolgt im Abstand von 20 cm, wobei die losen Drahtenden über dem Vorlegedraht zusammengedreht werden.


Nach Veranstaltungsende resümiert Thor Christensen: „Die Teilnehmer sind nun in der Lage, Sepatec zu verlegen. Ebenso wichtig ist, dass sie ihren Kunden rundum kompetent erklären können, wie Sepatec funktioniert und welche Vorteile damit verbunden sind.“

Infokasten:
Das Sepatec-System wird in Deutschland als Ergänzung zum Fachregelwerk für Reetdachdecker und den rechtlichen Vorgaben für das Dachdeckerhandwerk angeboten. Deshalb muss jeder Errichter eingewiesen und geschult werden, damit er über das erforderliche Fachwissen und die Fertigkeit zur Installation verfügt. Die Installation des Brandschutzsystems darf ausschließlich von den verantwortlichen Dachdeckern erfolgen. Dem Errichter wird nach erfolgreicher Schulung der Nachweis zur Befähigung ausgestellt.